Oktober

Mit sauercrowded durch’s Jahr

So langsam zieht die Gemütlichkeit wieder in unsere Häuser ein. Decken und Kerzen werden rausgeholt, Waldspaziergänge sind angesagt und insgesamt rückt unser Lebensmittelpunkt wieder mehr in die Wohnung. Auch der Garten wird jetzt auf den Winterschlaf vorbereitet. Trotzdem gibt es noch einige Gelegenheiten ein paar schöne Stunden im Freien zu verbringen. Ein kleines Feuer im Garten, eine heiße Schokolade, Stockbrot und vielleicht auch schon der erste Glühwein erleichtern den Übergang zum Winter. 

Garten

Den hartgesottenen Gemüsekollegen wie Grünkohl, Mangold, Rosenkohl und Feldsalat machen ein paar Minusgrade gar nichts aus. Auf andere Gemüsesorten müssen wir da schon etwas mehr achten. Tomaten, Bohnen, Kürbisse, Zucchini und sonstiges sonnenverwöhntes Gemüse müssen jetzt abgeerntet oder mit ausreichend Schutz versehen werden, damit die Ernte keinen Schaden nimmt. Alles, was gelagert werden kann, kommt ins Winterlager und sollte regelmäßig kontrolliert werden. Nicht winterharte Pflanzen, solltet ihr jetzt ausgraben und ebenfalls ins Winterquartier bringen. Im Gewächshaus kann man seine Schützlinge mit Grablichtern oder Teelichtofen durch die ersten kalten Nächte bringen. Laub von Obstbäumen solltet ihr zusammenkehren und auf den Kompost bringen. Laub von mit Krankheiten oder Schädlingen befallenen Bäumen sollte lieber in die Biotonne. Igel freuen sich jetzt über einen Reisighaufen, den ihr auch den ganzen Winter in Ruhe lasst. Wir nehmen das mit dem Herbstputz im Garten ja sowieso nicht so ernst und lassen vieles einfach liegen. Die Tiere und Insekten können dann Schutz suchen und ungestört überwintern.

Im Freiland säen/stecken

  • wenn es noch mild ist Knoblauch, Zwiebeln, Schalotten

Im Freiland pflanzen

  • Obstbäume
  • Wein
  • Obststräucher
  • Rhabarber 
  • geteilte Kräuter- und Blumenstauden

Ernten

  • Blumenkohl
  • Bohnen
  • Chinakohl
  • Chili
  • Erbsen
  • Kürbisse
  • Fenchel
  • Tomaten
  • Salate

Haushalt und Küche

Erkältungssalbe selber herstellen

Das wechselhafte Wetter bietet wieder mal den perfekten Nährboden für ungebetene Erkältungskeime. Wir greifen eher selten zu Medikamenten und versuchen zumindest weniger schlimme Krankheiten mit Hausmitteln zu kurieren. Neben Tee, Vitaminen und einer guten Portion Trickfilmen hilft da manchmal auch eine hausgemachte Erkältungssalbe. An dieser Stelle trotzdem ein Disclaimer: Wenn ihr lang anhaltende Symptome habt oder nicht sicher seid, was euch fehlt, geht aber auf jeden Fall zum Arzt. 

Rezept für Thymiansalbe

  • 50ml Öl bzw. Fett (zb. Olivenöl, Kokosöl)
  • 5g Bienenwachs
  • 10 g frischer Thymian bzw. 5 g getrockneter
  • evtl. Eukalyptusöl, Minzöl (hautverträglich)
  • Teesieb oder ausgediente feine Strumpfhose zum abseihen 

Gebt Öl und Wachs in ein wärmebeständiges Gefäß und erwärmt es in einem Wasserbad, bis sichh das Wachs auflöst. Den gehackten Thymian gebt ihr dazu. Alles zusammen wird dann in ein Schraubglas gefüllt, verschlossen und für etwa zwei Wochen an einen dunklen Ort gestellt. Nach zwei Wochen erwärmt ihr das Glas im Wasserbad und gießt den Inhalt durch ein Teesieb oder eine dünne Strumpfhose in einen sterilen Salbentiegel oder Schraubglas. Diese Salbe hält sich einige Monate, aber je nach verwendetem Öl, kann es sein, dass sie nach einiger Zeit ranzig riecht.

Wachstücher machen

Da ihr ja gerade Salbe gemacht habt und davon sowieso Wachs übrig habt, könnt ihr euch jetzt noch ein paar Wachstücher machen. Sie eignen sich super, um Lebensmittel einzupacken, aber auch als kleines Geschenk. Ihr braucht nur ein paar zurechtgeschnittene Baumwolltücher, Bienenwachs oder Carnaubawachs und für mehr Geschmeidigkeit einen Schluck Kokosöl oder Jojoba-Öl. 

Breitet eure Stoffe auf einem Backblech aus, tropft alle paar Zentimeter einen Tropfen Öl drauf und verteilt in regelmäßigen Abständen Wachspastillen. Gebt dann die Bleche bei niedriger Temperatur (50-70°C) in den Backofen und schaut dabei zu, wie sich alles vermischt. Nach dem Abkühlen sind die Tücher einsatzbereit. Sollte sich nicht alles gut verteilt haben, könnt ihr die Tücher auch zwischen zwei Stücken Backpapier bügeln.

Kreativ und nachhaltig

Teelichtofen bauen

Wir haben ihn gerade schon als Notheizung für das Gewächshaus empfohlen, man kann einen Teelichtofen mit etwas Vorsicht auch in Innenräumen benutzen. Ein kleines Heizbackup ist in Hinblick auf die aktuellen Energiepreise vielleicht ja auch eine gute Option zum Taler sparen. Es gibt im Internet tausende Anleitungen von super simpel bis zum Kunstwerk. 

Für einen Basis-Ofen braucht ihr

  • 2 Terrakotta-Töpfe in unterschiedlichen Größen
  • 1 Topfuntersetzer oder Steine (bzw. etwas Feuerfestes) 
  • Gewindestange oder Lange Schraube
  • Muttern und Unterlegscheiben
  • Teelichter

Die zwei Töpfe werden mit der Schraube bzw. Gewindestange miteinander verbunden, die Unterlegscheiben sorgen dafür, dass die Muttern nicht durch die Entwässerungslöcher rutschen. Zwischen beiden Töpfen muss die warme Luft zirkulieren können. In der einfachsten Variante stellt ihr jetzt ein paar Teelichter auf einen Teller, drum herum ein paar quadratische Steine oder umgedrehte Espressotassen und darauf eure verbundenen Terrakotta-Töpfe. Wer es hübscher haben möchte, muss in einen Untersetzer ein Loch bohren, durch das die Gewindestange passt. Der Untersetzer dient dann umgedreht als Standfuß und Teelichthalter. Eine schöne bebilderte Anleitung findet ihr bei smarticular.

Einen Volkshochschulkurs besuchen

Na gut, es muss nicht unbedingt die Volkshochschule sein, aber diese Kurse sind oft die günstigsten. Die beste Investition, die ihr tätigen könnt, ist in Wissen. Egal ob ihr einen Kochkurs besucht, eine neue Sprache lernt oder eurer Kreativität auf die Sprünge helft. Ihr werdet in jedem Fall davon profitieren. Es hilft euch gegen den Winterblues, bringt euch mit neuen Leuten in Kontakt und ihr erwerbt Skills, die ihr dann an andere weitergeben könnt. Gerade für Introvertierte mag das ein Schritt aus der Komfortzone sein, aber wie ihr wisst, kann man nur so persönlich wachsen. Natürlich wäre es auch möglich einen Online-Kurs zu machen und das ist immer noch cooler, als sich einfach vom Streamingdienst berieseln zu lassen, aber ein Kurs, bei dem man auch sich selbst in eine Gruppe integrieren muss, ist doch nochmal ein Stückchen herausfordernder. Blättert einfach mal ein Programmheft durch und schaut, ob ihr euch traut.

geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen...
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