Dezember

Mit sauercrowded durch’s Jahr

Ihr steckt wahrscheinlich bis zum Hals in den Vorbereitungen für die Weihnachtsfeiertage und verschwendet keinen Gedanken an den Garten. Das ist voll okay! Der Dezember ist für Besinnlichkeit und Entschleunigung prädestiniert. Auch wenn wir natürlich wissen, dass es für die meisten eher stressig wird und weniger besinnlich. 

Garten

Auch im Dezember gibt es nicht viel im Garten zu tun. Ihr solltet natürlich hin und wieder nach dem Rechten sehen, tolle Winterfotos schießen und wenn ihr möchtet, könnt ihr auch noch unsere Wintervögel füttern. Solange kein Schnee liegt, kommen die Vögel ganz gut allein zurecht, aber unter einer dicken Schneedecke, ist es schon schwieriger, Futter zu finden. Ich versuche, einmal pro Woche im Garten vorbeizuschauen und wenn es sehr kalt ist, heize ich die Laube, damit sich kein Schimmel bildet und die Lagerkartoffeln nicht einfrieren.

Falls ihr es noch nicht gemacht habt, schaut euer Saatgut durch und sortiert es. Einiges ist vielleicht schon abgelaufen, anderes hat keinen Erfolg gebracht und einigen Tüten fehlt eventuell die Beschriftung. Wer ganz eifrig ist, kann jetzt auch schon mit der Planung der Beete anfangen. 

Wer noch Feldsalat, Grünkohl oder anderes Gemüse im Garten hat, kann es natürlich noch ernten und zum Weihnachtsessen servieren. Wenn strenger Frost droht, solltet ihr die Pflanzen aber mit einem Vlies abdecken oder anderen Frostschutz installieren.

Auf dem heimischen Fensterbrett werden bei uns im Moment regelmäßig frische Sprossen gezogen. Wer das noch nicht ausprobiert hat, aber gerne möchte, kann sich unsere Folge “Vitamine vom Fensterbrett” anhören.

Haushalt und Küche

Essig und Öl aromatisieren

Wer noch ein einfaches Last-Minute-Geschenk braucht, kann ganz schnell aus ein paar Zutaten und eigenen Kräutern tolle Würzöle oder Essige herstellen. Wenn ihr frische Zutaten wie Knoblauch, Chili oder Früchte verwendet, solltet ihr unbedingt darauf achten, dass diese vollständig bedeckt sind. Wir hatten schon mal ein recht explosives Knoblauchöl, das nur knapp vor der totalen Wohnungsverwüstung entschärft werden konnte. Frische Zutaten können nämlich anfangen zu gären oder zu schimmeln. Bei Essig ist das nicht ganz so dramatisch, weil der Säuregehalt schädliche Bakterien außer Gefecht setzt.

Ihr braucht:

Essig (kann ruhig höherwertig sein)

oder

Öl (je nach Zweck Sonnenblume, Raps oder Olive)

Aromatics (z.B. Chili, Knoblauch, Zwiebel, Pfeffer)

Kräuter (Estragon, Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut, etc.)

evtl. Beeren (Himbeeren, Brombeeren, Wacholder, etc.)

evtl. Abrieb von Zitrusfrüchten

Schöne, saubere Flaschen

Ihr könnt Kräuter und Aromageber nach Lust und Laune kombinieren. Inspiration gibt es zuhauf im Internet. Die Zutaten sollten lediglich in die Flasche passen und kulinarisch irgendwie harmonieren. Ein Kümmel-Basilikum-Essig ist vielleicht fancy, aber sicher nicht jedermenschs Geschmack. Die Flaschen, die ihr verwendet, können gebraucht sein, sollten aber sauber und steril sein, damit wirklich nichts schlecht wird. Die abgefüllten Öle oder Essige sollten 2-3 Wochen durchziehen. Wenn ihr sie sofort verschenkt, sagt den Beschenkten einfach, dass er oder sie es erst dann verwenden soll. Die Fläschchen könnt ihr natürlich noch hübsch dekorieren und beschriften.

Kreativ und Nachhaltig

Die Geister raus lassen

Ich bin nicht besonders spirituell und schon gar nicht religiös, trotzdem räuchere ich Silvester die Bude mit Salbei aus. Ich hänge über den Jahreswechsel auch keine Wäsche auf, weil ich irgendwo den Aberglauben aufgeschnappt habe, dass sich die bösen Geister des letzten Jahres darin festsetzen und einem im nächsten Jahr gehörig auf die Nerven gehen. Unabhängig davon, ob ich das nun wirklich glaube oder nicht, es tut gut, sich vom alten Jahr zu lösen und das neue willkommen zu heißen. Wer möchte, kann Rauhnachtrituale veranstalten und Wünsche an das Universum schicken. Rationale Geister können alte Unterlagen schreddern, die staubigen Ecken putzen und Steuerunterlagen abheften. Egal wofür ihr euch entscheidet, es wird euch gut tun.

Nachhaltig Silvester feiern

In Argentinien ist es scheinbar Brauch, an Silvester Unterlagen zu schreddern und diese dann wie Konfetti zu verwenden. Das klingt für mich nach einer guten und zumindest halbwegs umweltfreundlichen Idee. Statt Konfetti zu kaufen, könnt ihr also einfach eure alten Rechnungen nehmen. Das hat sicherlich etwas Befreiendes. Wer Traditionen pflegt und nicht auf’s Bleigießen verzichten kann, kann es in diesem Jahr auch mal mit Wachsgießen versuchen. Wachsreste kleben wahrscheinlich noch am Adventskranz. Achtet aber darauf, dass keine Tannennadeln mehr dranhängen! Mein Lieblingsorakel ist das Radioorakel. Dabei stellt man eine Frage und skippt zum nächsten Radiosender. Wenn ihr euch zum Beispiel fragt, ob ihr euren Lieblingsmenschen ehelichen solltet und dann “Hells Bells” oder “Highway to Hell“ laufen, habt ihr die Antwort.

Die Silvester Pfannkuchen müsst ihr natürlich nicht im Supermarkt oder beim Bäcker kaufen, ihr könnt sie auch selber backen. Besonders schön daran, ihr könnt einen mit Senf füllen. Wer auf seine Linie achtet, kann auch Glückskekse selber backen. Die haben weniger Kalorien und können mit ganz persönlichen Botschaften versehen werden. 

Wer böllern will, kann ein paar alte Bäckertüten aufheben. Ihr kennt das noch von früher, aufpusten, zuhalten und mit der Hand drauf hauen. Bumm! Bäckertüten knallen wirklich richtig laut. 

Ihr seht schon, mit ein bisschen Kreativität könnt ihr nachhaltiger und individueller feiern. Und wer weiß? Vielleicht entstehen ja so auch ganz neue Silvestertraditionen.

geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen...
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